deutscher Journalist und Politiker; SPD; Vors. des Internat. Sozialist. Kampfbunds; 1933 Emigration nach Paris, Luxemburg, Großbritannien; Mitarbeiter der BBC London; nach dem Zweiten Weltkrieg u. a. Chefredakteur der "Rheinischen Zeitung" (bis 1951); Mgl. des ersten Dt. Bundestags 1949-1953; Mgl. des SPD-Hauptvorstands 1946-1968; Veröffentl. u. a.: "100 Jahre SPD", "Grundwerte des Sozialismus", "Weltanschauung und Politik"
* 7. Januar 1896 Berlin
† 17. Oktober 1971 Bonn
Wirken
Willi G.E. Eichler wurde am 7. Jan. 1896 in Berlin als Sohn des Postbeamten Eduard E. geboren. Er durchlief nach der Volksschule und der Handelsschule eine kaufmännische Lehre. Anschließend war er als Kaufmann tätig und nahm von 1915-18 am ersten Weltkrieg teil. Nach dessen Ende war E. von 1924-27 als Sekretär bei dem Philosophie-Professor Leonard Nelson in Göttingen tätig, über den er 1938 eine Studie und 1952 einen Erinnerungsband veröffentlicht hat. Unter Nelsons Einfluß, der die sittliche Begründung des Sozialismus lehrte, während Karl Marx mehr an die materiellen Antriebskräfte des Menschen geglaubt hatte, wurde E. überzeugter Sozialist und 1923 Mitglied der SPD. Seit 1925 als Journalist tätig, organisierte E. in den folgenden Jahren den internationalen sozialistischen Kampfbund (ISK) - Vorsitzender bis 1945 - und redigierte von 1931 bis zum Verbot ...